Ein Rückblick auf das Leben nach dem Projekt GIP.nö

Die Anfänge

Die Verkehrsdaten des Landes Niederösterreich sind in der Datenbank des Amtes der Nö-Landesregierung abgespeichert und waren für eine optimale Nutzung für Auskunftssysteme nicht optimal verwendbar. Mit dem Projekt „GIP.nö“ wurde in Zusammenarbeit mit den 573 NÖ Gemeinden und in Kooperation mit dem Land NÖ sowie EVN Geoinfo und Prisma Solutions im Laufe der vergangenen drei Jahren diese Datenbasis massiv verbessert und somit eine umfassende und aktuelle Datenlage für Zwecke der Verkehrsauskunft sichergestellt.

GeoMagis in Action bei 135 Gemeinden

Die Aufgabe für GeoMagis war die Betreuung und Einpflege der 4 Bezirke Amstetten, Melk, St. Pölten Land und Tulln sowie der Stadt Waidhofen an der Ybbs, insgesamt also von 135 Gemeinden. Für einen Außenstehenden hört sich diese Zahl womöglich nicht sehr arbeitsintensiv an, was jedoch dahinter steckt werden die folgenden Fakten verdeutlichen.

135 Gemeinden betreuen heißt…

Jede Gemeinde mindestens zwei bis zu viermal persönlich besuchen um die entsprechenden Arbeitsplots vorbei zu bringen, sie wieder abzuholen oder bei Fragen dem verantwortlichen Gemeindebediensteten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

  • 300 Besuche,
  • knappe 2.000 gefahrene Autokilometer
  • unzählige Minuten am Telefon für Rücksprachen.

135 Gemeinden in die GIP einpflegen heißt …

  • 10 Monate
  • 3 Arbeitskräfte
  • eine Fläche von 3.981 km² überschauen
  • eine Straßenlänge von 14.124 km zu überprüfen (das entspricht einer zweimaligen Autofahrt von Wien zum Nordkap und wieder retour)
  • 256 Straßenabschnitte bearbeiten
  • Der längste Straßenabschnitt: eine Forststraße in der Gemeinde St. Georgen am Reith mit 7.238,5m (Bezirk Amstetten)
  • Der kürzeste Straßenabschnitt:  0,9m in Hollenstein an der Ybbs (Bezirk Amstetten)

Adressen…

  • 4 Monate
  • 569 Gemeinden
  • 109.150 Adresspunkte überprüft und berichtigt.

Die Herausforderungen

Die wesentlichen Herausforderungen am Projekt GIP.nö waren das Zeitmanagement und die damit verbundene Koordination der Gemeinden. Die zeitgerechte Abgabe der Arbeitsplots war Voraussetzung, um einen Einarbeitungsstillstand zu verhindern und in der vorgegebenen Zeit das Projekt fertigstellen zu können. Wir waren mit unterschiedlichen Auffassungen und Interpretationen von „Informationserfassung“ seitens der Gemeinden konfrontiert. An Gemeindegrenzen führte dies oftmals zu einem Informations-Disput eines gleichen Straßenabschnittes und folglich zu einem weiteren Klärungsgespräch mit den betroffenen Gemeinden.

Die Learnings

Nach einer 14 monatigen Einarbeitungs- und einer einjährigen Aktualisierungszeit ist nun die Arbeit von GeoMagis für GIP.nö abgeschlossen. Resümierend können wir sagen, dass sich durch die Arbeit mit GIP.nö unser Orientierungssinn stark verschärfte, wir den Hang fürs Genaue akribisch ausleben konnten und sich unsere Digitalisierungstechnik perfektionierte.